Medikamente können auf verschiedenen Wegen zu ihrem Bestimmungsort im Körper gelangen. Bei COPD-Patienten sollten sie möglichst auf direktem Weg die Lunge erreichen, um dort ihre Wirkung entfalten zu können und gleichzeitig möglichst wenig Nebenwirkungen zu verursachen. Deshalb stellt die Inhalation für die meisten COPD-Medikamente die beste Methode der Einnahme dar. Dafür stehen verschiedene Inhalationssysteme zur Auswahl. Am häufigsten genutzt werden Dosieraerosole und Pulverinhalatoren. Welches System für Sie am besten geeignet ist, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
Eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten (technischen) Eigenschaften beider Systeme und eine Erklärung wann und wofür Inhalationshilfen genutzt werden können, finden Sie im Folgenden:
Dosieraerosole
In einem Dosieraerosol befinden sich neben dem Wirkstoff ein FCKW-freies Treibgas als Trägersubstanz. Deshalb müssen Sie, je nach Präparat, manche Dosieraerosole vor jeder Anwendung schütteln, damit sich Wirkstoff und Treibgas vermischen, andere Dosieraerosole benötigen das nicht. Bei der Inhalation ist die Koordination zwischen Einatmen und dem Auslösen des Sprühstoßes sehr wichtig. Bei korrekter Inhalation gelangt so ausreichend Wirkstoff in die Lunge. Bei modernen Dosieraerosolen tritt der Wirkstoff als langsamere und länger bestehende Sprühwolke aus. So werden Wirkstoffablagerungen am Rachen vermindert und die Wirkstoffmenge in der Lunge erhöht.
Die Inhalation mit einem Dosieraerosol kann z. B. bei älteren Patienten durch die Anwendung einer Inhalationshilfe (Spacer) vereinfacht werden. Das Dosieraerosol wird in die Inhalationshilfe gesteckt und der Wirkstoff kann über den Spacer langsam eingeatmet werden. Die Koordination zwischen Auslösen des Sprühstoßes und Einatmen entfällt so.
Hinweise zur korrekten Inhalation mit einem Dosieraerosol finden Sie hier, auch in den Sprachen arabisch, englisch, russisch und türkisch.
Pulverinhalatoren
Bei Pulverinhalatoren ist kein Treibmittel erforderlich, im Gerät liegen die Inhaltsstoffe in Form eines Pulvers vor. Die Freisetzung der Wirkstoffe erfolgt durch das Einatemmanöver selbst. Insofern ist die Handhabung dieser Inhalatoren meist einfacher als ein Dosieraerosol, da die Koordination von Einatmung und Freisetzen der Wirksubstanzen entfällt. Dennoch muss auch das Inhalieren mit Pulverinhalatoren geübt werden.
Hinweise zur korrekten Inhalation mit dem NEXThaler® finden Sie hier, auch in den Sprachen arabisch, englisch, russisch und türkisch. Die Anwendung des NEXThalers® wird auf der Seite der Atemwegsliga in einem Film erläutert.