Sich trotz COPD körperlich zu betätigen, ist das möglich? Ja! Denn regelmäßiges körperliches Training kann die Belastbarkeit steigern, Herz, Kreislauf und Muskulatur stärken und so die Einschränkungen der Erkrankung verlangsamen.
Viele COPD-Patienten durchleben einen Teufelskreis: Weil sie unter Luftnot leiden, fühlen sie sich nicht belastbar und schonen sich. Durch die fehlende Bewegung nimmt die Leistungsfähigkeit jedoch weiter ab, sie trauen sich immer weniger zu. Die Folge können weitere Einschränkungen im Alltag sein.
Durchbrechen Sie diese Abwärtsspirale und bewegen Sie sich regelmäßig! Körperliches Training wirkt sich positiv auf Herz, Kreislauf und Muskulatur aus. Außerdem kann moderate Bewegung auch zur innerlichen Ausgeglichenheit beitragen. Bewegen Sie sich daher – angepasst an Ihre Tagesform und Möglichkeiten – am besten jeden Tag.
Durchbrechen Sie diese Abwärtsspirale und bewegen Sie sich regelmäßig! Körperliches Training wirkt sich positiv auf Herz, Kreislauf und Muskulatur aus. Außerdem kann moderate Bewegung auch zur innerlichen Ausgeglichenheit beitragen. Bewegen Sie sich daher – angepasst an Ihre Tagesform und Möglichkeiten – am besten jeden Tag.
Auch wenn man die Lunge selbst nicht trainieren kann, so kann man durch sportliche Betätigung den restlichen Körper und darunter auch die Atemmuskulatur stärken. Es gibt gute Daten, die zeigen, dass regelmäßige körperliche Belastung die Prognose der Patienten, die Lebensqualität, und das Luftnotempfinden deutlich verbessert, erläutert der Lungenfacharzt Prof. Dr. Jens Schreiber aus Magdeburg:
5 Fragen rund um Sport mit COPD
1. Wie oft sollten COPD-Patienten Sport treiben?
Optimal wären wöchentlich 2-5 Übungseinheiten für mindestens eine Stunde pro Tag.
2. Welche Voruntersuchungen sollten im Vorfeld erfolgen?
Bei Patienten mit schwerer COPD sollte vor Sportbeginn eine ärztliche Untersuchung, optimalerweise beim Pneumologen erfolgen. Neben der körperlichen Untersuchung können ein Lungenfunktionstest, ein EKG in Ruhe und unter Belastung oder auch die Messung der Sauerstoffsättigung die ärztliche Untersuchung abrunden.
3. Was kann das Training bewirken?
Es kann die Beschwerden lindern, gleichzeitig die Belastbarkeit, Lebensqualität und Lebenserwartung steigern. Darüber hinaus stärkt Sport das Immunsystem, senkt den Blutdruck, die Blutfettwerte und reduziert Übergewicht.
4. Wie kann man Atemnot beim Sport vorbeugen?
- Zu Beginn: Die eigene Tagesform ggf. mit dem Peak-Flow-Meter bestimmen. Puls messen und Faktoren wie Luftfeuchtigkeit, Temperatur, Luftverschmutzung und Ozon berücksichtigen, sich gut aufwärmen sowie die Intensität der Übungen möglichst langsam steigern
- Währenddessen: Überanstrengung verhindern! Sehr kurze intensive Belastungen wie Sprints vermeiden und Pausen einbauen.
- Generell: Nicht an heißen Tagen oder Orten trainieren, Notfallmedikament immer parat haben, Atmung trainieren (z.B. mittels Atemphysiotherapie)
5. Welche Sportarten sind geeignet?
Generell empfehlenswert ist eine Mischung aus Kraft- und Ausdauertraining. Welche Trainingsform angemessen ist, hängt stark von der individuellen Belastbarkeit ab. Von Experten betreuter Lungensport eignet sich aber für alle COPD-Patienten.
- Bei guter Belastbarkeit kommen beispielsweise Sportarten mit gleichmäßiger Belastung wie Wandern, Nordic Walking, leichtes Joggen, Radfahren, Schwimmen etc. in Frage.
- Bei geringerer Belastbarkeit und krankheitsbedingtem Verlust der Muskelmasse sollte zunächst ein fachlich betreutes Krafttraining für den Muskelaufbau erfolgen. Anschließend ist dann ebenfalls Ausdauersport möglich.
- Bei Patienten mit fortgeschrittener schwerer COPD sollte bei der Auswahl der Trainingsform ein Lungenfacharzt beteiligt werden. Kaum belastbare Patienten mit starker Atemnot oder Sauerstoffpatienten sollten zunächst unter ärztlicher Aufsicht im Rahmen einer Reha-Maßnahme angeleitet werden.
- Für Patienten aller Schweregrade eignet sich insbesondere Lungensport, der speziell auf Patienten mit Lungenkrankheiten abgestimmt und von Experten betreut wird.
Lungensport in Ihrer Nähe
In Lungensportgruppen lernen Sie nicht nur Übungen, die an Ihre Krankheitssituation angepasst sind und Ihre Leistungsfähigkeit stärken – auch macht Sport in der Gruppe einfach mehr Spaß und motiviert. Fragen Sie Ihren Arzt oder Ihre Krankenkasse nach Lungensportgruppen in Ihrer Nähe oder informieren Sie sich unter www.lungensport.org, Menüpunkt „Lungensportregister“.
Digitale Unterstützung bei Bewegungsübungen
Mittlerweile werden immer mehr digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) in Form von Apps entwickelt. Die neue App Kaia COPD richtet sich speziell an COPD-Patienten.
Ein auf künstlicher Intelligenz (KI) basierter Bewegungscoach bietet den Patienten Unterstützung bei ihren individuell abgestimmten Bewegungsübungen. Darüber hinaus liefert die App Anleitungen für Atem- und Entspannungsübungen sowie weitere wissenswerte Informationen.
Kaia COPD befindet sich aktuell noch im Prüfverfahren beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte zur Listung im DiGA-Verzeichnis. Nach dem Abschluss des Verfahrens wird Kaia COPD verordnungs- und erstattungsfähig sein und kann vom Arzt verordnet werden. Weitere Informationen unter: www.kaiahealth.com/de/copd/